Seit 1990 praktiziere ich Yoga, zunächst Vini- Yoga, später Yoga nach B.K.S. Iyngar und Power Yoga. Ich bin davon fasziniert, wie am ersten Tag.
In Rishikesh praktizierte ich Yoga nach Shivananda. Ich besuchte außerdem in den vergangenen Jahren Seminare bei Raja Gopala, Yogi Hari und Sharat Aurora.
Ich gehörte viele Jahre zum BDY/EYU und leitete dort als Moderatorin, externe Lehrproben für angehende Yogalehrer/innen.
Neben den Asanas praktizieren wir im Yogastudio Yoga Classic auch Pranayama, die Atemkontrolle, denn ein beruhigter Atem beruhigt auch den Geist. Mein Meditationsangebot ist der Rückzug der Sinne nach Innen, die Konzentration und die Fokusierung auf den beruhigten Atem (Vipassana Meditation).
Ich folge damit dem 8-gliedrigenPfad des Patanjali.
Mein Ziel ist „Samadhi“,, der Zustand der inneren Harmonie, Glückseligkeit und innere Wonne.
2009 stellte ich mich in Siegburg mit einem eigenen Yogastudio vor. Seitdem vermittle ich authentisches Yoga, das ich Yoga Classic nenne. Die Yopgahaltungen nach klassischem Vorbild sind der Weg zu Gesundheit und Wohlbefinden. Dafür schaffe ich für die Teilnehmer des Studios eine Atmosphäre, die ihnen hilft, sich auf den Yogaweg einzulassen. Sie sollen sich wohl fühlen.
Für mich dient Yoga der Gesundheit des Menschen, verhilft ihm zu innerem Wachstum und regt den Geist an sich zu entwickeln, frei nach dem Bild des tausendblättrigen Lotus.
Jedes Blatt des Lotus entspricht einer neuen Erkenntnis.
Die Phase der Entspannung ist die wohlverdiente Ruhe zum Abschluß des Trainings.
Zwei Reisen nach Indien haben mir die Spiritualität des Landes nahe gebracht. Diese Reisen führten mich nach Rishikesh, einem Pilgerort am Fuße des Himalaya. Wir besuchten den Tempel von Ananda Maya Ma, ein herrlich weißes Gebäude, in den Auißenbezirken von Rishikesh, in dem ich für mein Yogastudio betete.
Auch interessierte mich Auroville bei Pondicherry, ein Projekt, eine Vision für eine andere Lebensform nach der Vorstellung von Mira Alfassa und Sri Aurobindo. Ich besuchte Pondicherry und Tiruvanamalai. Von der Meditationshöhle des Ramana Maharshi wanderte ich ich den Berg hinab zum großen Shiva Tempel und zum Ashram des bekannten Gurus.
Im Matrimandir in Auroville meditierte ich. Die Kristallkugel ist in diesem Gebäude das einzige Objekt.
Die Farben Indiens spiegeln sich in meinen Fotografien wider und geben Zeugnis von der gegensätzlichen Wirklichkeit , von der Realität des Tages und den Feuerzeremonien in den Abendstunden.
Die Geschichte der Bibel zur Erschaffung des Menschen empfinde ich als durchaus inspirierend.
Wenngleich die Wort mehr Inhalt tragen, als es scheint.
Das Paradies war bereits den Persern bekannt. Sie erschufen Gärten, um eine bildliche Vorstellung von dem zu kreieren, was sie nach dem Tode erwartet.
Die Gärten der Alhambra in Granada, Spanien, sind von derartiger Schönheit und Vielfältigkeit, daß wir hier durchaus unseren Garten Eden vermuten könnten.
Von den persischen Gärten wird berichtet, daß am Abend, wenn Mond und Sterne in den Sommernächten den Paradiesgarten in warmes Licht hüllten, Schildkröten mit Kerzen auf ihren Panzern durch den Garten streiften und mit ihrem Lichtschein diesen und jenen Bereich beleuchteten.
Das Auge konnte den Bewegungen folgen.
Eine durchaus romantische Vorstellung (…und bereits ein hermeneutischer Fingerzeig…).
Letztlich sind diesen Ideen keine Grenzen gesetzt. Wir erkennen diese Art der Kunst als erschaffen.
Nicht anders ergeht es dem Menschen der Kunstwerke aus Ton schafft, der schnitzt und zeichnet.
Er erkennt sich als jemand, der in der Lage ist ein Kunstwerk zu gestalten, ins Leben zu rufen, ihm Form und Gestalt zu geben.
Daraus ergibt sich die Erkenntnis, bin ich in der Lage etwas zu erschaffen, also bin auch erschaffen worden.
Diese Erkenntnis ist ein evolutionärer Sprung, der den Menschen über seinen tierischen Ursprung erhebt.
Damit entsteht Glaube an ein höheres Wesen, damit entsteht Religion.
Erkenntnis ist der Ursprung und der Anfang von Religion.
Die Fähigkeit zur Erkenntnis ist dem Menschen gegeben. Sie befähigt ihn, sich von den niederen Instinkten des menschlichen Seins zu befreien.
Die Technik der Meditation ist hier anzuwenden. Sie ermöglicht eine Beruhigung der Gedanken und ermöglicht für kurze Zeit auch eine Leere, in der sich der Mensch neu ausrichten kann.
Wir nennen dies die „Stille des Bewußtseins“. Das reine Bewußtsein ist der Urgrund des Seins.
Gedanken, die „…wie Affen, unkontrolliert im Gehirn des Menschen herumspringen…“ zeugen von unserem evolutionärem Zustand, der dringend einer Verbesserung bedarf.
Die gedankliche Klarheit ist unser Ziel. Auf dieser Grundlage können wir bewußt, gedanklichen Abläufen folgen, die uns zu einem Ziel führen: „…so, und nicht anders muß es ein…“.
Egal, welchem Thema wir folgen oder welche Umstände wir näher betrachten wollen, das Ergebnis wird uns zufrieden stellen. Wir haben mit gedanklicher Klarheit daran gearbeitet.
Jede Erkenntnis, die sich einstellt wird uns im Rahmen der Evolution weiter bringen.
Die Vorstellung des „tausendblättrigen Lotus“, der sich für uns öffnet, wobei jedes Blütenblatt einer Erkenntnis entspricht, findet hier seine Entsprechung.