Die Geschichte der Bibel zur Erschaffung des Menschen empfinde ich als durchaus inspirierend.
Wenngleich die Wort mehr Inhalt tragen, als es scheint.
Das Paradies war bereits den Persern bekannt. Sie erschufen Gärten, um eine bildliche Vorstellung von dem zu kreieren, was sie nach dem Tode erwartet.
Die Gärten der Alhambra in Granada, Spanien, sind von derartiger Schönheit und Vielfältigkeit, daß wir hier durchaus unseren Garten Eden vermuten könnten.
Von den persischen Gärten wird berichtet, daß am Abend, wenn Mond und Sterne in den Sommernächten den Paradiesgarten in warmes Licht hüllten, Schildkröten mit Kerzen auf ihren Panzern durch den Garten streiften und mit ihrem Lichtschein diesen und jenen Bereich beleuchteten.
Das Auge konnte den Bewegungen folgen.
Eine durchaus romantische Vorstellung (…und bereits ein hermeneutischer Fingerzeig…).
Letztlich sind diesen Ideen keine Grenzen gesetzt. Wir erkennen diese Art der Kunst als erschaffen.
Nicht anders ergeht es dem Menschen der Kunstwerke aus Ton schafft, der schnitzt und zeichnet.
Er erkennt sich als jemand, der in der Lage ist ein Kunstwerk zu gestalten, ins Leben zu rufen, ihm Form und Gestalt zu geben.
Daraus ergibt sich die Erkenntnis, bin ich in der Lage etwas zu erschaffen, also bin auch erschaffen worden.
Diese Erkenntnis ist ein evolutionärer Sprung, der den Menschen über seinen tierischen Ursprung erhebt.
Damit entsteht Glaube an ein höheres Wesen, damit entsteht Religion.
Erkenntnis ist der Ursprung und der Anfang von Religion.
Die Fähigkeit zur Erkenntnis ist dem Menschen gegeben. Sie befähigt ihn, sich von den niederen Instinkten des menschlichen Seins zu befreien.
Die Technik der Meditation ist hier anzuwenden. Sie ermöglicht eine Beruhigung der Gedanken und ermöglicht für kurze Zeit auch eine Leere, in der sich der Mensch neu ausrichten kann.
Wir nennen dies die „Stille des Bewußtseins“. Das reine Bewußtsein ist der Urgrund des Seins.
Gedanken, die „…wie Affen, unkontrolliert im Gehirn des Menschen herumspringen…“ zeugen von unserem evolutionärem Zustand, der dringend einer Verbesserung bedarf.
Die gedankliche Klarheit ist unser Ziel. Auf dieser Grundlage können wir bewußt, gedanklichen Abläufen folgen, die uns zu einem Ziel führen: „…so, und nicht anders muß es ein…“.
Egal, welchem Thema wir folgen oder welche Umstände wir näher betrachten wollen, das Ergebnis wird uns zufrieden stellen. Wir haben mit gedanklicher Klarheit daran gearbeitet.
Jede Erkenntnis, die sich einstellt wird uns im Rahmen der Evolution weiter bringen.
Die Vorstellung des „tausendblättrigen Lotus“, der sich für uns öffnet, wobei jedes Blütenblatt einer Erkenntnis entspricht, findet hier seine Entsprechung.